Festival Globale°: Leyla Bektas – Wie meine Familie das Sprechen lernte & Rasha Khayat – Ich komme nicht zurück
03.11.2024 15:00 Uhr
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©Janina Bunk
Doppellesung und Gespräch
In Leyla Bektas' Roman (Foto) geht es um Alev, deren Familie der in der Türkei unterdrückten religiösen Minderheit der Aleviten angehört. Sie beginnt Fragen zu stellen: Warum migrierte ihr Vater als linksaktivistischer Student in den siebziger Jahren nach Köln? Was zerschlug das erfolgreiche Textilunternehmen ihres Onkels Cem in Istanbul? Alev, die in Köln wohnt und bisher jeden Sommer beim türkischen Teil ihrer Familie verbracht hat, fragt und sammelt die O-Töne ihrer Verwandten, während sich zeitgleich die politische Lage in der Türkei nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 zuspitzt.
Auch Rasha Khayats Protagonistin Hanna sucht Antworten: Wie konnten die Freundschaften mit Zeyna und Cem, in denen Herkunft und Zugehörigkeit eine ganze Kindheit im Ruhrgebiet lang keine Rolle spielte, so weit auseinanderdriften? Ist noch da, was die drei einst unverbrüchlich verband? Oder lassen sich manche Gräben nicht überwinden? Hanna begibt sich auf die Suche: nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen sie fiel.In Kalender eintragen