Aus den Akten auf die Bühne: Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben – "Lästige Ausländer" in der Weimarer Republik
28.01.2025 19:30 Uhr
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©Marianne Menke
szenische Lesung
Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation gibt diese Lesung Einblicke in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und zeigt Parallelen zu heute auf. Nach dem Ersten Weltkrieg machen sich in Europa Millionen von Menschen von Ost nach West auf den Weg. Sie flüchten vor Krieg, Armut und hoffen auf ein besseres Leben. Große Reiche, wie Russland, die Österreichisch-Ungarische Monarchie und das Osmanische Reich lösen sich auf.
Auch in Bremen suchen Menschen Zuflucht und Schutz oder wollen von dort aus weiter nach Amerika. Forderungen nach Grenzschließungen und Abschiebungen werden in Deutschland laut. Parolen von "Ausländerflut" und "Überfremdung" machen sich breit. In den 1920er-Jahren war Deutschland vom Krieg gezeichnet und es herrschte große Wohnungsnot. Vor allem "ostjüdische" Flüchtlinge stießen auf Ablehnung. Wer war "nützlich" und durfte bleiben? Wer war "lästig" und musste gehen? Die Entscheidungen trafen stets die Behörden. In dieser Lesung wird der Umgang mit Ostjuden, den "fremdstämmigen Ostausländern" auch anhand zahlreicher Quellen aus der Überlieferung der Reichsministerien aus dem Bundesarchiv gezeigt.In Kalender eintragen